Spontan nach Wuppertal – eine Hochzeitsreportage mit Panne
Völlig verwirrt mit meinem schönen Blitzaufsatz bei strahlend blauem Himmel. ABER drinnen war es halt einfach dunkel, was soll ich euch erzählen.
Manchmal kommt alles anders – und genau das macht meinen Job so besonders.
Ein paar Tage vor einer Hochzeit in Wuppertal wurde ich spontan gefragt, ob ich einspringen kann. Kurz überlegt, Tasche gepackt – und am großen Tag morgens losgefahren: 5 Stunden Autobahn, Kaffee auf dem Beifahrersitz und das Navi fest im Blick mit der Hoffnung, mich erwartet kein Stau an einer der 80 Baustellen auf dem Weg von Stade nach Wuppertal.
Vor Ort: ein wunderbares Brautpaar, liebe Gäste und 12 Stunden voller echter Momente.
Doch dann kam der Rückweg. Oder besser gesagt: er kam nicht.
Ich steige ins Auto, drehe den Schlüssel um– nichts. Kein Summen, kein Geräusch. In mir hat sich alles zusammengezogen. 5 Stunden von zu Hause weg, es ist tief in der Nacht, alles still, alles leer. Super.
Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits seit 17 Stunden auf den Beinen. Nicht nur auf den Beinen, sondern auch 17 Stunden in voller Konzentration. Da fielen mir dann in den ersten Momenten auch absolut keine Lösungsmöglichkeiten ein.
Ich bin dann wieder rein, völlig entgeistert und wahrscheinlich weiß wie die Wand. Der ERSTE Hochzeitsgast, dem ich das Dilemma erzählt habe hatte aber ungelogen – ein Überbrückungskabel im Kofferraum. Das Brautpaar hatte an diesem Tag ein sehr alten Wagen und dieser musste am Mittag zuvor schon einmal überbrückt werden.
Das bestätigt mal wieder, dass ich einfach nicht an Zufälle glauben kann.
So ging’s mit Starthilfe und müden Augen doch noch zurück nach Hause. Nach vier weiteren Stunden war ich dann endlich zu Hause und musste mir danach erst einmal 2 Tage Pause gönnen.
Fazit: Man kann viel planen – aber am Ende sind’s genau diese unerwarteten Geschichten, die man nicht vergisst.